Lexikon der Optik: Augenabstandsmesser
Augenabstandsmesser, Gerät zum parallaxenfreien Messen des Abstandes der Pupillenmitten eines Augenpaars in Parallelstellung der Augenachsen zum Zwecke der Brillenzentrierung (Brillenanpassung). Der Pupillenabstand wird in grober Annäherung dem Augendrehpunktsabstand gleichgesetzt, welcher meßtechnisch nicht zugänglich ist.
PD-Maßstäbe (PD Abk. für Pupillendistanz) sind die einfachsten A. Bei der Anwendung ist darauf zu achten, daß man den Stab so dicht wie möglich an das Auge hält und mit dem rechten Untersuchungsauge das linke Patientenauge beobachtet und umgekehrt (Reduzierung der Parallaxe).
Der optische A. ist ein telezentrisches System (Abb.), das dem Patienten einen Fixierpunkt bietet, wodurch die Parallelstellung der Gesichtslinien begünstigt wird. Komfortablere A. erlauben verstellbare Fixierpunktsweiten und besitzen Umstellmöglichkeiten für monokulare und binokulare Fixation sowie eine digitale Meßwertanzeige.
Elektronische A. zeichnen mit Hilfe einer Videokamera den Pupillenabstand aus einer großen Entfernung auf und ermöglichen die Erfassung und Weiterverarbeitung der Meßwerte im PC. Auch in automatischen Augenrefraktometern wird der Abstand der Pupillenmitten (Pupillenreflexe) automatisch ermittelt.
Augenabstandsmesser: Augenabstandsmesser mit telezentrischem Strahlengang. L1 Kollimatorlinse, die nur teilweise als L1R und L1L vorhanden ist; N Nasenauflage, SL und SR Skalen links und rechts, L2 Okularlinse, BL Okularblende,
und F' Brennpunkte.
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