Lexikon der Optik: Auslöschungsstellung
Auslöschungsstellung, Orthogonalstellung, diejenige Stellung eines zwischen gekreuzten Polaren befindlichen doppelbrechenden Objektes, bei dem die Schwingungsrichtungen des Lichtes im Objekt mit den Schwingungsrichtungen der Polare zusammenfallen. Unter diesen Umständen tritt kein Licht aus dem Analysator aus. In der A. werden die Schwingungsrichtungen in der Probe ermittelt. Der Winkel α zwischen einer von ihnen und morphologisch ausgezeichneten Richtungen wie Kristallkanten, Spaltrissen, Faserachsen oder Zwillingsebenen wird mit einem Goniometerokular oder dem Drehtisch des Polarisationsmikroskops als diagnostisch nutzbare Größe gemessen. Man spricht von gerader Auslöschung, wenn α 0° oder 90° beträgt, andernfalls von schiefer Auslöschung. Der Winkel α kennzeichnet die Auslöschungsschiefe. Die Auslöschung wird symmetrisch genannt, wenn zwei kristallographische Bezugsrichtungen symmetrisch zu einer der Schwingungsrichtungen in der Probe liegen. Die A. kann wellenlängenabhängig sein.
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