Lexikon der Optik: Bildgüte
Bildgüte, ein objektives Maß zur Bewertung der Abbildungsleistungen eines optischen Systems auf der Basis des Objekt-Bild-Vergleichs. Sie wird durch die Angabe von Zahlenwerten, den Gütezahlen für bestimmte charakteristische, z.T. objektabhängige Abbildungseigenschaften oder Bildqualitäten wie z.B. Auflösungsvermögen, Abbildungs- und Kontrasttreue quantitativ erfaßt. Die Gütezahlen lassen sich mit als Gütekriterien bezeichneten Meß- oder Rechenvorschriften aus Gütefunktionen bestimmen, die die Objekt- und Bildeigenschaften verknüpfen. Man unterscheidet zwischen geometrisch-optischen Gütefunktionen (z.B. Queraberrationen, aus denen sich als Gütezahlen das Gauß-Moment oder die maximale Queraberration für bestimmte Auffangebenen und Bildwinkel ermitteln lassen), wellenoptischen Gütefunktionen (z.B. Wellenaberrationen und daraus abgeleitet die Verwaschungsfunktionen, die optische Übertragungsfunktion sowie die mittlere quadratische Deformation der Wellenfläche, aus der sich als Gütezahlen die Definitionshelligkeit, der Kontrastverlust für definierte Bildstrukturen und das Auflösungsvermögen ableiten lassen) und informationstheoretischen Gütefunktionen. Eine spezielle Gütefunktion ist die Bewertungsfunktion für die automatische Korrektion, die die gewichtete Quadratsumme primärer Gütefunktionen oder daraus ableitbarer Gütezahlen darstellt. optisches Übertragungsmaß.
Die B. ist vom subjektiven Bildeindruck zu unterscheiden.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.