Lexikon der Optik: Bildwand
Bildwand, insbesondere in der Kinematographie zur Erzielung einwandfreier Projektionsbilder verwendete Fläche. Sie kann aus Gewebematerial (daher oft fälschlich als Leinwand bezeichnet), beschichteten Geweben, Folien oder einer festen Wand bestehen.
Unterschiedliche Oberflächen bestimmen die Remissionseigenschaften der B. Die diffuse B. ist weiß, glatt und matt. Der Leuchtdichtefaktor ist ≤1. Die Hochremissions-Bildwand hat eine Oberflächenbeschichtung, z.B. synthetisches Fischsilber, Aluminiumschliff oder Glasperlen. Mit immer stärker gerichteter Lichtreflexion und dadurch abnehmendem Halbwertswinkel übersteigt der Leuchtdichtefaktor immer mehr den Wert 1. Durch Strukturierung der Bildwandoberfläche, z.B. Riffelung, wird der Halbwertswinkel der Reflexion unter Verringerung des Leuchtdichtefaktors größer.
Die Stereobildwand muß mit Metallpartikeln (Aluminiumschliff) beschichtet sein (Stereokinematographie). Die Rückprojektions-Bildwand besteht aus mattiertem, durchscheinendem Material, z.B. Folie. Die Aufprojektions-Bildwand hat einen extrem hohen Leuchtdichtefaktor (>100) und einen Halbwertswinkel um 2°. Sie wird zur Hintergrundgestaltung bei der Filmaufnahme angewendet, um Spezialeffekte zu erzielen.
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