Lexikon der Optik: Brechung
Brechung, Refraktion, bedeutet, daß Licht beim Übergang von einem durchsichtigen Medium in ein anderes seine Richtung ändert, sofern es die Grenzfläche zwischen den beiden Medien nicht senkrecht durchdringt. Kommt das Licht aus einem Medium 1 mit dem Brechungsindex n1 und fällt es unter dem Winkel ψ1 (Einfallswinkel) gegen die Normale zur Grenzfläche auf ein Medium 2 mit dem Brechungsindex n2, so wird ein bestimmter Bruchteil an der Grenzfläche reflektiert, der Rest tritt in das Medium 2 ein und durchdringt dieses unter dem Brechungswinkel ψ2 gegen die Normale (Abb. zu Reflexion).
Der einfallende Lichtstrahl definiert zusammen mit der Normalen die Einfallsebene. In ihr liegen auch der reflektierte und der durchgehende (gebrochene) Strahl. Die Grenzfläche, an der die Brechung stattfindet, heißt brechende Fläche. Es gilt das um 1618 gefundene Snelliussche Brechungsgesetz sin ψ1:sin ψ2=n2:n1. Die Intensitätsverhältnisse bei der B. ergeben sich aus den Fresnelschen Formeln (Reflexion).
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