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Lexikon der Optik: Chromatoophthalmoskopie

Chromatoophthalmoskopie, Ophthalmochromoskopie, Untersuchungsmethode des Hintergrundes des Auges mit Hilfe von Farbfiltern in Verbindung mit Ophthalmoskopen (Handophthalmoskop, Stereo-Ophthalmoskop, Netzhautkamera). Aufgrund unterschiedlicher Eindringtiefen, Absorptions- und Reflexionseigenschaften werden in bestimmten Spektralbereichen Details der Netzhaut besser sichtbar bzw. überhaupt erst erkennbar. Zusätzlich tritt eine Verbesserung der Abbildungsqualität durch Verminderung der chromatischen Aberration ein. Angewendet werden die Filterscheiben Rotfrei, Rot, Purpur, Blau, Gelb, Orange sowie deren Kombinationen Gelb + Orange, Gelb + Rotfrei, Orange + Rotfrei. Von einigen Anwendern dieser Methode werden auch entsprechende Interferenzfilter benutzt. Schmalbandige Filter erfordern eine hohe Lichtstärke der Beleuchtungseinrichtung im benutzten Ophthalmoskop, welche bei Verwendung breitbandiger Filter bzw. beim filterlosen Gebrauch des Gerätes heruntergeregelt werden muß. Die einzelnen Filterfarben ermöglichen folgende differenzierte Beobachtungen:

Blau: Eigenfluoreszenz der Papille, Fluoreszenzangioskopie;

Purpur: Papille ist im vitalen Zustand zart rötlich, bei Atrophie bläulich, was auch bei der Deutung einer Glaukompapille oder eines Myopiekonus hilfreich ist;

Rot: Kontraststeigerung zur Beobachtung von Pigmentansammlungen vor dem Hintergrund von Blutungen;

Rotfrei: Erkennen von Mikroaneurysmen, Kapillarerweiterungen, feinsten Gefäßneubildungen, Mikrogefäßabnormitäten, Ödemen, normalen und pathologischen Reflexen, Nervenfaserzeichnungen, Proliferationen usw.

Gelb: Kontraststeigerung zwischen Blutgefäßen und dem übrigen Augenhintergrund.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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