Lexikon der Optik: Daguerreotypie
Daguerreotypie, das erste photographische Verfahren, mit dem dauerhafte Bilder auf der Basis der Lichtempfindlichkeit der Silberhalogenide hergestellt werden konnten. Auf einer Silber- oder einer versilberten Kupferplatte wird durch Einwirkung von Ioddämpfen eine lichtempfindliche dünne Silberiodidschicht erzeugt. Nach der Belichtung erfolgt ihre Entwicklung durch Quecksilberdämpfe, die man auf die Platte einwirken läßt. Dabei scheidet sich vorzugsweise an den belichteten Stellen Silberamalgam als weißer Niederschlag ab. Durch Baden der Platte in einer Natriumthiosulfatlösung wird das bei der Belichtung nicht zersetzte Silberiodid aus der Schicht herausgelöst und das Bild damit fixiert. Eine Tönung in einer Goldlösung kann sich anschließen; das Bild bekommt dann ein schöneres Aussehen und gewinnt an Haltbarkeit.
Das photographische Bild wird direkt auf der Aufnahmeplatte hervorgerufen; ein Kopierprozeß findet nicht statt. Das Verfahren hat nur noch historische Bedeutung. Photographie.
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