Lexikon der Optik: Diabatie
Diabatie, gebräuchliche Größe zur Beschreibung des spektralen Transmissionsverhaltens optischer Farb- und Filtergläser. Ebenso wie diedekadische ExtinktionE(λ) ist die D. θ(λ) eine vom spektralen Reintransmissionsgrad τi(λ) abgeleitete Größe. Sie ist definiert als
Bei der graphischen Darstellung des spektralen Transmissionsverlaufs weist θ(λ) gegenüber τi(λ) und E(λ) praktische Vorteile auf.
Die lineare Auftragung von τi(λ) über der Wellenlänge λ ermöglicht keine Darstellung der in vielen Fällen interessierenden Restdurchlässigkeiten. Bei hohen τi(λ)-Werten ist außerdem oft die Ablesegenauigkeit zu klein. Weiterhin veranschaulichen derartige Kurven den Transmissionsverlauf nur für eine bestimmte Glasdicke und lassen keine unmittelbaren Rückschlüsse auf andere Dicken zu.
Alle diese Nachteile werden bei Verwendung der D. behoben. Diabetiekurven, bzw. Darstellungen, bei denen τi(λ) doppeltlogarithmisch im D.-Maßstab aufgetragen ist, gleichen in ihrer Form den τi(λ)-Kurven im mittleren Durchlässigkeitsbereich weitgehend. Bei hohen und niedrigen τi(λ)-Werten sind sie dagegen in Ordinatenrichtung stark gedehnt. Die Kurvenformen sind unabhängig von der Dicke des Farbglases. Beim Übergang zu einer anderen Dicke werden sie lediglich in Ordinatenrichtung (um den Betrag des Logarithmus des Dickenverhältnisses) parallel verschoben.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.