Lexikon der Optik: Dichromasie
Dichromasie, Farbensehen auf der Grundlage von zwei Zapfentypen. Ein Dichromat mischt eine vorgegebene Farbe mittels zweier Grundfarben nach. Während ein normaler Trichromat ungefähr 180 verschiedene Farbtöne unterscheiden kann, ist die Anzahl unterscheidbarer Farbtöne bei einem Dichromaten auf ungefähr 2 Dutzend beschränkt. Dichromaten sind trotz dieser Einschränkungen nicht farbenblind. Es werden 3 D. unterschieden: Protanopie, Deuteranopie und Tritanopie. Eine Besonderheit der D. ist die Existenz einer neutralen Wellenlänge. Während ein Trichromat die Wahrnehmung von Grau oder Weiß nur durch Mischung von drei Grundfarben erreicht, existieren für die verschiedenen Dichromaten Wellenlängen, die die Wahrnehmung Grau oder Weiß hervorrufen. Diese Wellenlängen liegen für den Protanopen bei 493 nm, für den Deuteranopen bei 497 nm und für den Tritanopen bei 570 nm.
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