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Lexikon der Optik: Doppelresonanzspektroskopie

Doppelresonanzspektroskopie, ein Verfahren der hochauflösenden Laserspektroskopie. Sie ist eine häufig verwendete Methode der Absorptionsspektroskopie, bei der in der Regel zwei Strahlungsfelder unterschiedlicher Frequenz zur Spektroskopie gekoppelter Atom- bzw. Molekülübergänge benutzt werden. Die wesentlichen Varianten der D. sind in der Abb. dargestellt. Durch Einstrahlung eines intensiven Strahlungsfeldes, das sich mit dem ersten Übergang in Resonanz befindet, ändert man die Besetzung der beiden beteiligten Niveaus. Diese Änderung wird mit einem weiteren, mit dem zweiten Übergang resonanten Strahlungsfeld (in der Regel mit einem Probestrahl geringer Intensität) z.B. durch eine Transmissionsmessung empfindlich nachgewiesen. Das gilt auch für den Fall, daß die beiden Übergänge nicht durch ein gemeinsames Niveau direkt gekoppelt (a, b, c), sondern durch Stöße oder andere Relaxationsprozesse miteinander verbunden sind (d). Die D. ist besonders für die Spektroskopie angeregter Zustände (b, c, d) von großer Bedeutung. Durch Kombination von Strahlungsfeldern aus unterschiedlichen Wellenlängenbereichen (z.B. sichtbare Strahlung, nahes und mittleres Infrarot (IR), fernes Infrarot (FIR)) können die verschiedenen Typen von Molekülübergängen (Elektronen-, Schwingungs- oder Rotationsübergänge) untersucht werden. In jedem Falle erhält man die interessierende spektroskopische Information mit hoher spektraler Auflösung, wenn man Laserlicht mit hinreichend geringer Linienbreite verwendet. Bei geeigneter Wahl der experimentellen Bedingungen läßt sich unter Ausnutzung der Sättigungseffekte auch eine Doppler-freie Laserspektroskopie durchführen. In diesem Falle lassen sich z.B. Feinstruktur- und Hyperfeinstrukturaufspaltungen des unteren bzw. des oberen Niveaus (Abb. a, b) mit höchster Präzision vermessen. Dabei kann an Stelle eines der beiden Laserfelder auch ein resonantes Hochfrequenzfeld verwendet werden (Hochfrequenzspektroskopie).

Die Methoden der Doppelresonanz finden auch in der Fluoreszenzspektroskopie Anwendung.



Doppelresonanzspektroskopie: Verschiedene Varianten.
1, 2, 2', 3 Atom- bzw. Molekülniveaus.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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