Lexikon der Optik: Ergoptometrie
Ergoptometrie, eine Arbeitsrichtung innerhalb der Optometrie, die sich mit visuellen Funktionsprüfungen und Sehhilfenbestimmungen im Zusammenhang mit folgenden Fragestellungen befaßt:
a) Erfassen, Beseitigen und Vorbeugen von arbeitsbedingten Sehstörungen, Sehbeschwerden und Sehbeeinträchtigungen (Asthenopie), welche oft Ursachen für weitere, allgemeine Leistungsbeeinträchtigungen sind.
b) Verbesserung des Sehvermögens mit optischen Hilfsmitteln, um eine Übereinstimmung mit den aus der Arbeitsaufgabe erwachsenden Sehanforderungen zu erzielen.
c) Empfehlungen und Forderungen an die Ergonomie (Arbeitsplatzgestaltung), wenn die Sehanforderungen zu hoch oder physiologisch unzweckmäßig bzw. nicht erfüllbar sind.
Eine arbeitsplatzorientierte optische Korrektion von Fehlsichtigkeiten geht über die gewöhnliche Fern- und Nahbrillenverordnung hinaus.
Sie schließt exakte Messungen der Akkommodation und des Binokularsehens ein, umfaßt Entscheidungen über zweckmäßige Schärfebereiche, bevorzugte Blickrichtungen, notwendige Blickfelder, also mithin über die Anwendung von Ein- und Mehrstärkengläsern, Arbeitsschutzbrillen mit und ohne optische Korrektion sowie über die Anwendung von Brillen- und Kontaktlinsenkorrektionen, Lichtschutz- und Filtergläsern und auch Spezialsehhilfen wie vergrößernde Sehhilfsmittel.
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