Lexikon der Optik: Flüssigkristallanzeige
Flüssigkristallanzeige, LCD (Abk. für engl. liquid crystal display), eine auf dem Lichtstreuverhalten von flüssigen Kristallen basierende Anzeige (Display). Flüssige Kristalle sind Systeme von Molekülen wie z.B. Cholesterin, die nur innerhalb größerer oder kleinerer Bereiche geordnet sind, und zwar sind die Hauptachsen der Moleküle parallel zueinander orientiert.
Durch schwache äußere elektrische Felder können ausgedehnte Proben einheitlich orientiert werden. In dünnen Schichten aufgetragene Kristalle können daher merkliche Farbänderungen oder Veränderungen des Lichtstreuverhaltens zeigen, wenn eine angelegte Elektrodenspannung – oder auch die Temperatur – verändert wird. Diese Effekte werden zur Temperaturmessung von Oberflächen oder zur Informationsanzeige, z.B. bei Uhren oder Rechnern, ausgenützt. Die F. kommt dann durch elektrisch gesteuerte Streuung von einfallendem oder durchgehendem Licht zustande.
Flüssige Kristalle von der Art der Cholesterinderivate besitzen außerdem ein abnorm hohes optisches Drehvermögen (bis zu etwa 104°/mm).
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