Lexikon der Optik: Gitterkopien
Gitterkopien, von einem Beugungsgitter hergestellte Kopien, die anstelle des Originals verwendet werden.
Zunächst wird das zu kopierende Gitter mit einer die Adhäsion vermindernden sehr dünnen Schicht wie Gold, Öle u.a. versehen. Danach wird eine Aluminiumschicht aufgedampft und auf diese z.B. Expoxidharz aufgebracht. Auf das Expoxidharz wird der Träger der Kopie aufgelegt.
Nach Aushärtung des Expoxidharzes werden beide Gitter durch mechanische Kraftaufwendung getrennt, eventuell mit Hilfe eines thermischen Schocks. Das auf die adhäsionsmindernde Schicht ursprünglich aufgedampfte Aluminiumprofil klebt nun durch das Harz auf dem Träger der Kopie. Genaue Details der Kopiertechnik werden nicht veröffentlicht.
Fast alle kommerziell erhältlichen Plan- und Konkavgitter sind Kopien, und zwar in höherer Generation (Kopien von Kopien usw.), die jedoch in ihren Eigenschaften den Originalen völlig entsprechen.
Kopien mit erhöhter Strahlungsresistenz (strahlungsresistente Gitter) können durch galvanotechnisches Kopieren von Gittern hergestellt werden.
Die Kopiertechnik ermöglicht erst die billige Herstellung großer Stückzahlen von Gittern mit hoher Qualität.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.