Lexikon der Optik: Golay-Zelle
Golay-Zelle, ein Nachweisgerät für elektromagnetische Strahlung. Dabei wird die Strahlungsenergie von einer geschwärzten Membran absorbiert, die eine mit Gas gefüllte Zelle begrenzt. Die Temperaturerhöhung der Membran wird auf das Gas übertragen und hat nach den Gasgesetzen eine Druckerhöhung zur Folge, die wiederum zu einer Auswölbung der Membran führt (pneumatischer Empfänger). Die Membranbewegung kann optisch oder auch über eine Kapazitätsmessung nachgewiesen werden. Sie ist proportional zur einfallenden Strahlungsenergie (wie beim optoakustischen Empfänger). Wegen der geringen Wärmekapazität dieser Anordnung sprechen G. schon in kurzen Zeiten (z.B. einigen Millisekunden) auf Änderungen der Bestrahlung an. Durch geeignete Amplitudenmodulation der nachzuweisenden Strahlung wird es möglich, phasenempfindliche elektronische Verstärker zur Anzeigeverstärkung einzusetzen. Daraus ergibt sich für die kleinste nachweisbare Leistung ein relativ kleiner Wert von etwa 10-10 W.
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