Haidingersche Büschel - Lexikon der Optik

Lexikon der Optik: Haidingersche Büschel

Haidingersche Büschel, entoptische Erscheinung bei Stimulation der Netzhaut mit polarisiertem Licht. Sie erscheinen als dunkle Streifen, Büschel, Besenreiser usw. Die Mitte der Streifenfigur fällt mit dem Zentrum der Fovea zusammen. H. B. sind auf die doppelbrechende Wirkung des Makulapigmentes Xanthophyll zurückzuführen, das wie ein Polarisationsfilter wirkt. Sie können zu einer qualitativen Funktionsprüfung der Makula benutzt werden. Eine gute Wahrnehmung der H. B. soll mit einer Sehschärfe von 0,3 bis 0,5 einhergehen. Aus einer schlechten Wahrnehmung kann aber nicht der Schluß auf eine schlechte Makulafunktion gezogen werden.

H. B. wurden zuerst als sehr schwach farbige Büschel von braungelber bis blauer Farbe bei der Betrachtung der Stelle maximaler Polarisation am wolkenlosen Himmel wahrgenommen.

Copyright 1999 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg

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