Lexikon der Optik: Haidingersche Ringe
Haidingersche Ringe, Interferenzkurven gleicher Neigung, von W. Haidinger 1849 und unabhängig von E. Mascart 1871 und O. Lummer 1884 beschriebene Interferenzerscheinung an planparallelen Platten. Die letzteren können Glasplatten oder Glimmerplättchen (wie bei Haidinger) sein, oder auch Luftplatten wie beim Fabry-Perot-Interferometer oder beim Michelson-Interferometer. Die H. R. sind konzentrische Ringe, deren Radien proportional der Wurzel aus der Reihe der ganzen Zahlen sind. Sie liegen im Unendlichen und sind mit einem auf Unendlich abkommodierten Auge oder einem entsprechend eingestellten Fernrohre zu sehen. Die Planparallelität von Glasplatten wir so gemessen, daß die Platte unter Beobachtung der H. R. verschoben wird. Quillt dabei ein Ring aus dem Zentrum heraus, so hat sich die Plattendicke um λ/2 vergrößert (λ Wellenlänge) usw. Analog werden Längenmessungen mit dem Michelson- oder dem Fabry-Perot-Interferometer durchgeführt.
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