Lexikon der Optik: Interferenzerscheinungen
Interferenzerscheinungen, durch Interferenz des Lichtes entstehende Erscheinungen, die in ihrer Form sehr mannigfaltig sind. Je nach Art, Form, Anzahl und gegenseitiger Lage der beteiligten optischen Medien (durchsichtige oder verspiegelte Flächen, Platten, Prismen, doppelbrechende Elemente, trübe Medien) handelt es sich um regellose Flecken, regelmäßige Figuren, Streifen, Ringe oder sonstige Kurven, die über ein mehr oder weniger großes Gebiet ausgedehnt sind und entweder in der Nähe der beteiligten Elemente oder auch im Unendlichen auftreten (Lokalisationsbereich von Interferenzkurven).
Bei monochromatischem Lichte zeigen die I. Hell-Dunkel-Kontraste, bei weißem Lichte sind mehr oder weniger lebhafte Farbkontraste zu beobachten.
Die einfachsten I. treten bei Beteiligung zweier mehr oder weniger verspiegelter Flächen auf (Newtonsche Ringe, Haidingersche Ringe, Fizeausche Streifen, Vielstrahlinterferenz); hierher gehören auch die Interferenzen an dünnen Plättchen. Ein Beispiel für I., an deren Zustandekommen mehrere Flächen, Platten oder sonstige Elemente beteiligt sind, bilden die Brewsterschen Streifen.
Eine Mehrfachinterferenzerscheinung, das Speckle, entsteht auch im gestreuten Laserlicht.
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