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Lexikon der Optik: Interferometer nach Rayleigh-Haber-Löwe

Interferometer nach Rayleigh-Haber-Löwe, ein Beugungsinterferometer zur Bestimmung von Brechzahlen (Abb.). Durch eine Doppelblende S werden aus dem vom Kollimator K kommenden Licht zwei Bündel ausgeblendet. Diese durchsetzen zwei Glasplatten P1 und P2 und werden im Fernrohr F vereinigt. Dabei entsteht durch Interferenz ein Streifensystem. Der mittlere Streifen ist achromatisch, entsprechend dem Gangunterschied Null. Im Strahlengang befinden sich zwei gleiche Kammern a und b. Die eine ist mit einem Vergleichsmaterial und die andere mit dem zu untersuchenden Material gefüllt. Bei Verschiedenheit beider Brechzahlen tritt ein Gangunterschied auf, der eine Verschiebung des achromatischen Mittelstreifens zur Folge hat. Durch Drehung (Änderung des Neigungswinkels) einer Glasplatte wird der Gangunterschied kompensiert, wobei die Drehung abgelesen wird (Streckenkompensator). Man untersucht damit Trinkwasser, Grubenluft, Blutserumlösungen u.a.

Ersetzt man das Fernrohr F durch einen Planspiegel und beobachtet das reflektierte Licht, wobei der Kollimator zugleich die Funktion des Fernrohres übernimmt, so erhält man das Autokollimationsinterferometer nach Rayleigh und Löwe. Dieses hat neben der durch den doppelten Lichtdurchgang durch die Kammern bedingten Erhöhung der Meßgenauigkeit den Vorteil einer geringen Länge. Solche Geräte eignen sich in kleiner Ausführung als tragbare Interferometer zum ambulanten Gebrauch.

Nach dem Prinzip des Autokollimationsinterferometers lassen sich auch Höhenunterschiede auf spiegelnden Flächen messen.



Interferometer nach Rayleigh-Haber-Löwe: Strahlengang (Erläuterung im Text).

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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