Lexikon der Optik: Kohärenzlänge
Kohärenzlänge (genauer: longitudinale K.), der kritische Wert des Gangunterschiedes Δs zwischen zwei interferierenden Lichtbündeln, bei dem die Interferenz zu verschwinden beginnt, d.h. der Übergang von einer räumlich veränderlichen Intensitätsverteilung zu einer praktisch konstanten erfolgt. Da einem Gangunterschied Δs ein Laufzeitunterschied τ=Δs/c mit c als Vakuumlichtgeschwindigkeit entspricht, besteht zwischen der K. lc und der Kohärenzzeit Δτ die Beziehung lc=cΔτ, wofür wegen Δτ=1/Δν mit Δν als Linienbreite der Strahlung auch lc=c/Δν=λ20/Δλ geschrieben werden kann.
Hier bedeuten λ0 die Wellenlänge im Linienzentrum und Δλ die Bandbreite der Strahlung.
Mit Licht aus thermischen Quellen lassen sich K. von einigen Zentimetern, maximal (unter Verwendung von Isotopenlampen) von etwa 0,5 m, realisieren. Im Gegensatz dazu lassen sich mit frequenzstabilisierten Einmodenlasern K. von Hunderten und sogar Tausenden von Kilometern erreichen!
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