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Lexikon der Optik: Kohlendioxidlaser

Kohlendioxidlaser, CO2-Laser, wichtigster Lasertyp für den mittleren Infrarotbereich (Wellenlänge um 10 μm), der sowohl im kontinuierlichen wie auch Impulsbetrieb hohe Strahlungsleistungen liefert. Er wird bevorzugt für die Materialbearbeitung eingesetzt. Die speziell hierfür entwickelten CO2-Laser werden vielfach auch als technologische Laser bezeichnet.

Als aktives Medium dienen CO2-Moleküle. Der interessierende Teil des Energieniveauschemas ist der Elektronengrundzustand, dem eine Vielzahl von Schwingungsniveaus überlagert ist, die wiederum in unterschiedliche Rotationsniveaus aufspalten. Es stehen so eine Vielzahl von Rotations-Schwingungsübergängen im Wellenlängenbereich um 10,6 μm (etwa 300 Linien zwischen 9 und 11 μm) zur Verfügung. Die Anregung und damit Erzeugung einer Besetzungsinversion erfolgt in einer elektrischen Gasentladung durch Besetzung der oberen Laserniveaus im wesentlichen infolge von Elektronenstößen, während das untere Laserniveau durch schnelle Schwingungs-Schwingungs-Relaxationen in das unterste Schwingungsniveau entleert wird.

Der Gasdruck im Entladungsraum beträgt üblicherweise einige 103 Pa, bei speziellen Systemen einige 104 Pa (Gastransportlaser) bis zu Atmosphärendruck (≈ 105 Pa, TEA-Laser) und darüber (bis 106 Pa, Hochdrucklaser). Die Anregung der elektrischen Entladung erfolgt kontinuierlich oder auch im Impulsbetrieb bei Folgefrequenzen bis zu maximal 103 Hz. Die Strahlungsleistungen bei kontinuierlicher Anregung liegen bei den üblichen Ausführungen bei Werten bis zu 1 kW mit Spitzenwerten von einigen kW für spezielle Anordnungen. Im Impulsbetrieb werden Leistungen bis in den GW-Bereich erreicht (TEA-Laser). Der Wirkungsgrad des CO2-Lasers ist mit 10 bis 20% relativ hoch. Insbesondere wegen der hohen kontinuierlich zu erzeugenden Strahlungsleistung wird er eingesetzt im Bereich der Materialbearbeitung zum Schweißen, Schneiden und Bohren der verschiedensten Materialien, zum Härten und zur Oberflächenveredlung, sowie in der Medizin.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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