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Lexikon der Optik: Koordinatenmeßgeräte

Koordinatenmeßgeräte, optische Feinmeßgeräte, die insbesondere in der Fertigung von Präzisionsteilen bei der Längen- und Winkelmessung, sowie für die Flächenformprüfung und auch für die Gewinde- und Verzahnungsmessung eingesetzt werden.

Grundsätzlich arbeiten K. nach dem Prinzip der Antastung diverser (mindestens zweier) Prüflingspunkte und Bestimmung ihrer Orte im definierten Gerätekoordinatensystem unter Zuhilfenahme optischer Verfahren. Aus den Punktkoordinaten lassen sich dann Angaben über die Abstände der Punkte und somit über die Prüflingsflächen, ihre Formen und relativen Lagen gewinnen.

Die Koordinatenmeßtechnik ist in starkem Maße automatisiert. Die ursprünglich mikroskopisch visuellen zweidimensionalen Meßverfahren wurden wesentlich weiterentwickelt zu der dreidimensionalen Koordinatenmeßtechnik, bei der das mechanische Antastprinzip dominiert. Große, genaue und hochautomatisierte Universalmeßmaschinen, die präzisionslängenmeßtechnische Erfordernisse berücksichtigen (z.B. das Komparatorprinzip, Meßbewegungen auf Luftlagern), sind weitgehend mit nach inkrementalen Meßverfahren arbeitenden optischen Längenmeßgeräten ausgerüstet.

Die Prüflingsantastung erfolgt vorwiegend mit einer mit der Maßverkörperung kombinierten Tastkugel in Sensoren, die nach verschiedenen Prinzipien (mechanisch-optisch-elektronisch wandelnd) Nullindikatorsignale zur Gewährleistung einer reproduzierbaren Antastung liefern. Durch Meßkräfte bedingte elastische Verformungen und die geometrische Form der Tastkugel werden berücksichtigt. Der Sensor wird im allgemeinen in drei Richtungen bewegt, während der Prüfling noch eine meßbare Rotationsbewegung ausführen kann.

Die Meßbereiche von K. können bis zu mehreren Metern betragen. Die Meßgenauigkeiten hängen auch von den Meßbereichen ab. Sie liegen zwischen 0,1 mm und 0,1 μm.

Ein spezielles K. für die Optiktechnologie stellt der Long Trace Profiler dar.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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