Lexikon der Optik: Lichtstrommessung
Lichtstrommessung, die Bestimmung des Lichtstromes von Lichtquellen aus der Messung der Lichtstärke oder der Beleuchtungsstärke. Man unterscheidet zwei grundlegende Verfahren:
1) Bestimmung des Lichtstromes mit einem Kugelphotometer nach Ulbricht (Integralphotometer). Dabei handelt es sich um ein Photometer zur Messung des Gesamtlichtstromes mit Hilfe einer Ulbrichtschen Kugel als wesentlichstem Bestandteil. Gemessen wird die durch ein oder mehrmalig an der Kugelwand reflektiertes Licht hervorgerufene indirekte Beleuchtungsstärke auf der Kugelinnenwand, die proportional zu dem gesuchten Gesamtlichtstrom ist. Die Ulbrichtsche Kugel ist innenseitig mit einem streuenden und aselektiven Anstrich versehen. Sie enthält eine Öffnung (Meßfenster), durch die hindurch Licht von der Kugelinnenwand auf einen Photometerkopf fällt (Abb.). Ein Schatter im Inneren der Kugel ist so angebracht, daß kein direktes Licht der sich im Mittelpunkt der Kugel befindlichen Lichtquelle auf den Empfänger fallen kann. Nach der Theorie des Kugelphotometers gilt für den Lichtstrom φ
wobei Eind die indirekte Beleuchtungsstärke auf der Kugelwand, ρ deren Reflexionsgrad und A deren Oberfläche bezeichnen.
2) Bestimmung des Lichtstromes mit einem Goniophotometer. Ein Goniophotometer (Goniophotometrie) ist ein Meßinstrument zur Bestimmung des Lichtstromes von Lichtquellen, bei dem in der Regel ein Photoempfänger auf einer gedachten Kugelfläche geführt wird, in deren Mittelpunkt oder in seiner Nähe die Lichtquelle angeordnet ist. Definitionsgemäß läßt sich der Lichtstrom φ aus der räumlichen Lichtstärkeverteilung durch Integration der Lichtstärke I über den Raumwinkel Ω
und aus der räumlichen Beleuchtungsstärkeverteilung durch Integration der Beleuchtungsstärke E auf einer um die Lichtquelle gelegten geschlossenen Hüllfläche A ermitteln,
Lichtstrommessung: Lichtstrommessung mit Hilfe der Ulbrichtschen Kugel. L zu messende Lichtquelle, S Schatter, M Meßfenster, H Hilfslampe.
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