Lexikon der Optik: Materialprüfung mit Röntgenstrahlung
Materialprüfung mit Röntgenstrahlung, 1) Grobstukturuntersuchung. Dabei handelt es sich um eine zerstörungsfreie Prüfung von Werkstücken auf das Vorhandensein von äußerlich nicht wahrnehmbaren makroskopischen Lunkern oder Einschlüssen. Die durch das Objekt hindurchtretende Röntgenstrahlung liefert ein Schattenbild des Materialfehlers. Die Registrierung erfolgt photographisch, mit Hilfe von Leuchtschirmen oder Zählrohren.
2) Feinstrukturuntersuchung. Dazu rechnet die Kleinwinkelstreuung von Röntgenstrahlung, die unter einem dicht bei 90° liegenden Einfallswinkel auffällt, an submikroskopischen Teilchen (allgemeiner, Heterogenitätsbereichen, die sich in der mittleren Elektronendichte von ihrer Umgebung unterscheiden) wie Makromolekülen in Lösung oder makromolekularen festen Substanzen in Gläsern.
Zur Feststellung von Gitterfehlern bei Kristallen wird die Röntgentopographie eingesetzt.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.