Lexikon der Optik: modenselektive Laserchemie
modenselektive Laserchemie, angestrebtes Verfahren der bindungsselektiven chemischen Aktivierung. Diese Methode hat das Ziel, durch selektive Anregung einer Schwingungsmode, die zu einer bestimmten Bindung innerhalb des Moleküls gehört, das Molekül bevorzugt an der Stelle dieser Bindung zu spalten und damit einen frei wählbaren Reaktionsweg zu ermöglichen. Damit würde der Laserchemie eine ungeheure Vielfalt neuer Reaktionsmöglichkeiten erschlossen. Bei reiner Schwingungsanregung bis zur Dissoziation des Moleküls, z.B. durch Multiphotonenabsorption im IR-Bereich (Multiphotonendissoziation) ließ sich diese Variabilität bisher jedoch nicht erreichen, vielmehr brach das hochangeregte Molekül jeweils an der Stelle der schwächsten Bindung auseinander. Lediglich einige Einzelexperimente, meist bei kombinierter IR- und UV-Anregung, wurden als modenselektive Reaktion interpretiert. Generell müssen für eine m. L. sehr kurze Laserimpulse eingesetzt werden, um zu Reaktionszeiten zu gelangen, die kürzer als die intramolekularen Relaxationszeiten sind (Femtosekundenchemie).
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