Lexikon der Optik: monochromatische Strahlung
monochromatische Strahlung, einfarbige Strahlung, im strengen Sinne elektromagnetische Strahlung mit einer exakt scharfen Wellenlänge bzw. Frequenz. Monochromatische elektromagnetische Wellen spielen eine große Rolle bei der theoretischen Behandlung optischer Vorgänge. Sie sind dort als Fourier-Komponenten realer Strahlungsfelder aufzufassen. Kennt man das Verhalten solcher idealisierter Wellen bei unterschiedlichen Wellenlängen, so braucht man (solange keine nichtlinearen Effekte wirksam werden) nur die entsprechenden Fourier-Komponenten zu summieren, um zu einer Beschreibung eines realen Strahlungsfeldes endlicher Linienbreite zu gelangen.
In der Natur kann es die ideale m. S. schon deswegen nicht geben, weil der betreffende Wellenzug unendlich lang sein müßte (Frequenz-Zeit-Unschärfebeziehung). Daher ist jede reale Strahlung mit einer endlichen Linienbreite Δν behaftet. Wenn man sie als monochromatisch, genauer als quasimonochromatisch, bezeichnet, meint man, daß Δν sehr klein im Vergleich zur Mittenfrequenz νm ist. (Gleichbedeutend damit ist die entsprechende Ungleichung Δλ
λm für die Wellenlänge λ.)
Dem Ideal der streng m. S. am nächsten kommt die Strahlung eines frequenzstabilisierten Einmodenlasers (Frequenzstabilisierung von Lasern). Aus breitbandigem Licht, wie es von konventionellen Lichtquellen emittiert wird, kann man durch Filter oder Monochromatoren schmalbandiges, quasimonochromatisches Licht aussondern.
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