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Lexikon der Optik: Negativ-Positiv-Prozeß

Negativ-Positiv-Prozeß, Verfahren, photographische Bilder auf dem Wege über photographische Negative herzustellen. Im Gegensatz dazu wird beim Umkehrprozeß das Positivbild unmittelbar auf dem photographischen Aufnahmematerial hervorgerufen.

Der N. gliedert sich in zwei Teilprozesse:

1) Beim Negativprozeß wird auf einem transparenten Schichtträger ein Bild hergestellt, bei dem die Helligkeitswerte im Vergleich zum Aufnahmeobjekt vertauscht sind und bei dem im Falle von Colormaterial die komplementären Farbwerte erscheinen. Das Negativ-Aufnahmematerial ist im allgemeinen wesentlich lichtempfindlicher als das beim Positivprozeß verwendete.

2) Bei dem sich anschließenden Positivprozeß wird durch Kopieren des Negativbildes ein Positivbild erhalten. Bei der Herstellung einer Kontaktkopie wird das Negativ Schicht auf Schicht mit dem Positivmaterial in Kontakt gebracht und durch das Negativ hindurch belichtet. Wird eine Vergrößerung gewünscht, so wird in einem Vergrößerungsapparat das Negativbild mittels einer optischen Abbildung auf das Positivmaterial projiziert. Als Positivmaterial können sowohl photographisches Papier als auch photographische Platten und Filme dienen; im letzteren Fall erhält man Diapositivbilder. Das Positivmaterial kann, da beim Positivprozeß genügend Licht zur Verfügung steht, relativ unempfindlich sein, es ist aber sehr feinkörnig, um Verluste bei der Detailwiedergabe zu vermeiden. Positivmaterial wird mit verschiedenen Gradationswerten (charakteristische Kurve) kommerziell vertrieben, so daß die Möglichkeit besteht, es den jeweiligen Negativen anzupassen. Aus einem harten Negativ wird z.B. durch Verwendung von weich arbeitendem Positivmaterial ein normal abgestuftes Positivbild erzeugt.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
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Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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