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Lexikon der Optik: Netzhautkamera

Netzhautkamera, Retinakamera, Funduskamera, eine Spezialkamera mit Beleuchtungssystem (Abb.) zur Aufnahme des Augenhintergrundes (Retina). Der mit klassischen N. erreichbare Betrachtungswinkel beträgt ca. 60°. Der optische Aufbau der N. ist durch räumliche Trennung von Beleuchtungs- und Aufnahmestrahlengang gekennzeichnet, wobei beide Strahlengänge durch die (künstlich erweiterte) Pupille des zu untersuchenden Auges führen müssen. Als Lichtquelle dienen zum Einstellen der N. eine Halogenlampenbeleuchtung und zur Aufnahme eine Hochdruckblitzlampe. Aufnahmemedien können Kleinbildfilme und/oder hochauflösende Videokameras mit angeschlossenen Bildbearbeitungs- und Archivierungssystemen sein. Filter im Beleuchtungs- und Aufnahmestrahlengang dienen besonderen Untersuchungen am Augenhintergrund, bei denen fluoreszierende Lösungen dem Patientenblut beigegeben werden, welche durch Licht bestimmter Wellenlänge zum Leuchten angeregt werden. Damit ist es möglich, dynamische Prozesse z.B. der Durchblutung der Netzhaut durch Serienaufnahmen bzw. Videosequenzen sichtbar zu machen. Zur Beurteilung der Topologie des Augenhintergrundes werden N. mit Vorrichtungen für die Stereophotographie verwendet. Geräte ohne photographische Einrichtungen, welche nur der Inspektion des Augenhintergrundes dienen, heißen Ophthalmoskope. Mit konfokalen Laserscanning-Mikroskopen läßt sich ebenfalls der Augenhintergrund betrachten und dokumentieren; dabei liegt der Punkt, um welchen der Laserstrahl geschwenkt wird, in der Pupille des zu untersuchenden Auges. So können größere Winkel erfaßt werden, und die Pupille des Patienten muß nicht unbedingt erweitert werden.



Netzhautkamera: Aufbau. 1 hochauflösende CCD-Kamera, 2 Kamera für Kleinbildphotographie, 3 Bedienpult, 4 Gerätebasis.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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