Lexikon der Optik: Nivellierinstrument
Nivellierinstrument, Nivellier, Gerät zur Ausführung von Höhenmessungen nach dem Verfahren des geometrischen Nivellements. Es besteht aus einem waagerechten, nur um eine senkrechte Achse drehbaren Zielfernrohr, das zum genauen Horizontalstellen der Zielachse mit einer Röhrenlibelle verbunden ist. Heute wird die Röhrenlibelle durch einen Neigungskompensator ersetzt, der die Zielachse in einem bestimmten Neigungsbereich automatisch horizontiert. Durch eine Grobhorizontierung, z.B. mit Hilfe der Fußschrauben des Dreifußes, unter Verwendung einer Dosenlibelle wird der Neigungsbereich eingestellt. Man unterscheidet Libellen- und Kompensatornivelliere und teilt sie nach ihrer Meßgenauigkeit ein, d.h. nach dem Nivellierfehler für 1 km Doppelnivellement. Für Höhenunterschiedsmessungen höchster Genauigkeit mit einem Nivellierfehler, der kleiner als 0,3 mm ist, werden Präzisionsnivelliere mit hoher Fernrohrvergrößerung und Planplattenmikrometer benutzt. In den letzten Jahren wurden Digital-N. entwickelt, die zunehmend in der Praxis eingesetzt werden. Ein solches N. liest mit einer in der Bildebene des Fernrohres sich befindenden CCD-Matrix eine codierte Teilung der Meßlatte ab. Ein Mikroprozessor berechnet die Lattenablesung und bringt sie in einem Display zur Anzeige.
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