Lexikon der Optik: Noniussehschärfe
Noniussehschärfe, Vernier-Sehschärfe, Schwellenwert der Fähigkeit, gegenseitige Versetzungen von Objekten in einer frontoparallelen Ebene wahrnehmen zu können. Zwei vertikale Linien werden übereinander mit einer bestimmten seitlichen Versetzung dargeboten (Abb.). Es wird beurteilt, ob und in welcher Richtung ein Versatz beider Linien gegeneinander vorliegt. Die N. wird zu den Hypersehschärfen gezählt. Der Noniusgrenzwinkel ist der kleinste Sehwinkel, unter dem eine gegenseitige Versetzung von Objekten in einer frontoparallelen Ebene erkennbar wird. Unter optimalen Bedingungen kann er in der Größenordnung von 2″ bis 10″ liegen. Ihm entspricht eine räumliche Auflösung auf der Netzhaut, die unter der Größe des Durchmessers der Netzhautrezeptoren liegt. Er ist damit durch die Bedingungen der optischen Abbildung des Auges nicht erklärbar.
Noniussehschärfe: Es wird der Versatz von 2 vertikal übereinander angeordneten Linien beurteilt.
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