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Lexikon der Optik: Öffnungsverhältnis

Öffnungsverhältnis, relative Öffnung, das Verhältnis des Durchmessers 2hEP der Eintrittspupille (Blende) zur Brennweite f' eines Objektivs. Das Ö. ist nur für aus dem Unendlichen abbildende Objektive definiert. Es wird in der Form 1:k angegeben, wobei die Größe k = f'/(2hEP), der Kehrwert des Ö., als Öffnungs- oder Blendenzahl bezeichnet wird. Die Kennzeichnung eines aus dem Unendlichen abbildenden Objektivs erfolgt in der Form 1:k/f' (z.B. Tessar 1:2,8/50 mm) bzw. k/f'. Die Blendenzahl muß bei aplanatischer Abbildung größer als 0,5 sein. Das Zeiß-Röntgenbiotar 1:0,65 von Merté (1935) erreichte fast diese theoretische Grenze. Das Ö. entspricht etwa der doppelten Apertur. Mit dem Ö. erhöhen sich die projektive Unschärfe, die Aberrationen mit Ausnahme der Verzeichnung, das Auflösungsvermögen und die künstliche Vignettierung. Die Beugungsunschärfe sowie die geometrisch- bzw. die wellenoptische Abbildungstiefe nehmen linear bzw. quadratisch mit dem Ö. ab.

Da die Beleuchtungsstärke in der Bildebene quadratisch mit dem Ö. wächst, reduziert sie sich um 50%, wenn man die Blendenzahl um den Faktor

erhöht. Die Abstufung der Blendenzahlen erfolgt aus diesem Grunde in der Regel bei Photoobjektiven nach einer gerundeten geometrischen Reihe mit dem Faktor

, so daß der nächstgrößeren Zahl die halbe Beleuchtungsstärke entspricht. Die heutige internationale Reihe (zuerst von Kodak benutzt) geht von k0=1 aus und lautet 0,7; 1; 1,4; 2; 2,8; 4; 5,6; 8; 11; 16; 22; 32; 45; 64; 90.

Das Ö. wird bei Photoobjektiven als ein Maß für die Beleuchtungsstärke eines axialen Bildpunktes benutzt. kritische Blende.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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