Lexikon der Optik: optische Homogenität
optische Homogenität, die räumliche Konstanz der Brechzahl in einem optischen Medium. Sie stellt einen materialbezogenen Qualitätsparameter dar, der einen erheblichen Einfluß auf die Bildgüte optischer Abbildungssysteme hat. Übliche Maßzahl für die o.H. ist der maximale Brechzahlunterschied δn innerhalb des Prüfbereiches. Daneben werden aber auch das Auflösungsvermögen einer Kollimatoranordnung (Kollimator) mit Prüfling sowie die Wellenaberration einer den Prüfling durchlaufenden Lichtwelle (gemessen mittels Beugungs-Interferometer) zur Charakterisierung verwendet. Bei diesen Prüfmethoden werden die Auswirkungen ungenügender o.H. bzw. von Inhomogenitäten auf die Abbildungsgüte optischer Systeme an Hand der Wellenfrontdeformationen in den einzelnen Bauelementen erfaßt.
Beim optischen Glas, dem wichtigsten optischen Medium, wird technologisch unterschieden zwischen der o.H. innerhalb einer Glasschmelze, Kühl- oder Liefercharge (Brechzahlunterschied von Stück zu Stück eines Postens optischer Halbzeuge aus einer Schmelze) und der o.H. innerhalb eines Stückes.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.