Lexikon der Optik: optische Vielkanalanalyse
optische Vielkanalanalyse, eine Meßtechnik des photoelektrischen Nachweises zur Aufnahme von eindimensionalen Intensitätsverteilungen I(x), z.B. von Spektren.
Meßprinzip. Die zu messende Verteilung wird auf den Empfänger des optischen Vielkanalanalysators (OVA) projiziert und jedem Abszissenabschnitt Δx ein Meß- und Verarbeitungskanal zugeordnet. Den einzelnen Elementen Δx (üblich sind 500 bis 1000 Kanäle) entsprechen bei Verwendung einer Bildaufnahmeröhre die senkrecht zur x-Richtung liegenden Fernsehzeilen, beim Photodiodenarray die einzelnen Dioden einer Zeile bzw. die Diodenspalten einer Matrix. Das Signal jedes Kanals wird integriert und über einen Analog/Digital-Wandler einem Speicher zugeführt, wo es bezüglich Untergrund sowie Dunkelstrom und Spektralcharakteristik des Sensors korrigiert und gegebenenfalls über wiederholte Abfragen akkumuliert wird. Meßergebnis der o. V. ist die Anzahl von Zählimpulsen pro Kanal und Abfragezeit, die der Ladungsmenge einer Fernsehzeile oder Matrixspalte bzw. Einzeldiode und damit ihrer Belichtung PMΔt direkt proportional ist (PM bedeutet die Strahlungsleistung, Δt die Abfragezeit). Die Nachweisempfindlichkeit der o. V. entspricht bei Δt=33 ms einigen 103 Photonen pro Zählimpuls bei Messungen ohne, dagegen weniger als 10 Photonen pro Zählimpuls bei Messungen mit Bildverstärker.
Anwendungen. In der Spektroskopie hat die o. V. die klassische Photoplatte völlig abgelöst. Darüber hinaus wird sie in der Laserstrahldiagnostik (Bestimmung von Inensitätsverteilungen im Strahlquerschnitt) und in der Streakmeßtechnik eingesetzt.
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