Lexikon der Optik: optisches Nahfeldmikroskop
optisches Nahfeldmikroskop, SNOM (Abk. für engl. scanning nearfield optical microscope), auch NSOM, basierend auf einer Idee von E. H. Synge 1928, experimentell realisiert von D. W. Pohl und A. Lewis 1984. Es gestattet die mikroskopische optische Auflösung im Subwellenlängenbereich. Entsprechend der Abb. gelangt Licht über eine zu einer Spitze ausgezogene und metallisierte Faser durch eine nichtmetallisierte Öffnung auf die Probe. Registriert wird das transmittierte, reflektierte oder von der Probe emittierte Licht in Abhängigkeit von der Position der Spitze, welche mittels eines Piezostellers relativ zur Probe bewegt wird. Aus den registrierten Lichtintensitäten können Bilder mit einer Auflösung von 20 bis 100 nm erzeugt werden. Mit speziellen Tetraederspitzen wurde im Labor eine Auflösung von 1 nm erzielt. Erste kommerzielle Geräte sind erhältlich. Bei Variation der Wellenlänge ist auch ortsaufgelöste Spektroskopie möglich. Anwendung findet das o. N. in der Biologie, Halbleitertechnologie, Einzelmolekülspektroskopie, Nanolithographie und magnetooptischen Datenspeicherung.
Optisches Nahfeldmikroskop: Aufbau. Die in Klammern gesetzten Daten sind repräsentative Beispiele.
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