Lexikon der Optik: optothermische Spektroskopie
optothermische Spektroskopie, ein empfindliches Verfahren der hochauflösenden Spektroskopie in Gasen. In Analogie zur optoakustischen Spektroskopie wird hier die lineare Absorption des gasförmigen Mediums mit einem optothermischen Empfänger gemessen. Die durch die absorbierte Strahlungsenergie erzeugte Erwärmung des Gases wird dabei direkt mit einem Bolometer oder einem pyroelektrischen Detektor nachgewiesen, der seitlich zum Strahlengang in Kontakt mit dem absorbierenden Medium angeordnet ist. Damit entfallen die Störeinflüsse durch das bei den üblichen Transmissionsmessungen vorhandene Untergrundsignal. Die o. S. wird wie die optoakustische Spektroskopie zumeist mit durchstimmbaren Lasern relativ hoher Leistung betrieben. Die Empfindlichkeit ist um 1 bis 2 Größenordnungen kleiner als bei der optoakustischen Spektroskopie. Dafür kann die o. S. aber im Gegensatz zur letzteren bis zu sehr kleinen Gasdrücken hinab angewendet werden, und es entfällt die dort störende Erschütterungsempfindlichkeit des Empfängers.
Der Anwendungsbereich liegt wie bei der optoakustischen Spektroskopie vorwiegend in der hochauflösenden Spektroskopie im IR-Bereich.
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