Lexikon der Optik: Phosphor
Phosphor, in der Optik Bezeichnung für einen Stoff, der nach Erregung mit einer geeigneten Strahlung die Erscheinung der Phosphoreszenz zeigt. Der Name stammt vom chemischen Element P, das in seiner dreiwertigen Modifikation bei der Oxidation in Luft die Erscheinung des Nachleuchtens (Phosphoreszenz) zeigt. Die eigentlichen P. sind die Kristallphosphore. Sie bestehen aus einem Grundstoff mit eingelagerten Aktivatoren. Ideale, reine Kristalle zeigen keine Phosphoreszenz. Die Emission eines P. läßt sich durch Variation der Muttersubstanz, des Aktivators und der Aufbereitung, z.B. der Glühbedingungen, verändern.
Geschichtliches. Den ersten phosphoreszierenden Leuchtstoff stellte 1602 der Bologneser Alchimist Vincentius Casciarolus her, den Bologneser Leuchtstein, auch Borischer P. genannt. Der Engländer Balmain fertigte 1870 die nach ihm benannte brauchbare Leuchtfarbe (Balmainsche Leuchtfarbe), und die Sidot-Blende erhielt ihren Namen nach dem Franzosen Sidot, der diesen P. 1866 als erster herstellte.
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