Lexikon der Optik: Photopolymer-System
Photopolymer-System, zur Informationsaufzeichnung bzw. Strukturbildung verwendetes Material. Die Aufzeichnung beruht darauf, daß die photochemische Bildung und Modifizierung von Polymeren in hochviskosen bzw. festen Schichten zu signifikanten Änderungen, d.h. bildmäßiger Modulation verschiedener chemischer oder physikalischer Eigenschaften wie Löslichkeit, Adhäsion, Hydrophilie, Klebrigkeit, Permeabilität, Leitfähigkeit, Phasenaufbau, Brechungsindex u.a. führen kann.
Praktisch besonders wichtig sind P.-S., die beim Belichten ihre Löslichkeit in bestimmten Lösungsmitteln verändern. Je nachdem, ob die Löslichkeit durch das Licht verringert oder vergrößert wird, spricht man von Negativ- oder Positivsystemen. In beiden Fällen erhält man Reliefstrukturen (Abb.).
P.-S. werden hauptsächlich eingesetzt für Druckplatten, als Photolacke und Photolackfilme sowie im reprographischen Sektor als aktinische Schichten in Bildaufzeichnungsmedien, weiterhin außerhalb der Reprographie in strahlungshärtbaren Überzügen (engl. radiation curing, UV-curing), Schichten, Druckfarben u.a.
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