Lexikon der Optik: pseudoisochromatische Tafeln
pseudoisochromatische Tafeln, Farbteste. Vor einem farbigen Hintergrund werden farbige Sehzeichen (Buchstaben, Zahlen, Linien, Figuren) dargeboten. Die Farben von Hintergrund und Sehzeichen sind so gewählt, daß sie auf einer Farbverwechslungsgeraden im CIE-Farbdreieck liegen. P. T. bestehen aus verschiedenfarbigen und unterschiedlich großen (2 bis 5 mm Durchmesser), meist kreisförmigen Flecken (Ishihara-Tafel). Hierdurch wird gewährleistet, daß keine Kontrastphänomene an den Kanten der auf den Tafeln enthaltenen Sehzeichen deren Erkennen erleichtern. Helligkeit und Sättigung der Kreise variieren ebenfalls, da es drucktechnisch nicht möglich ist, für alle Farben gleiche Helligkeit und Sättigung zu erzielen. Ein normaler Trichromat vermag die Sehzeichen vor dem andersfarbigen Hintergrund zu erkennen, während einer farbsinngestörten Person dies nicht gelingt. Sehzeichen und Hintergrund erscheinen ihr gleichfarbig (pseudoisochromatisch). Das grundlegende Prinzip der p. T. ist das der Farbenverwechslung. Sie sind besonders für die Prüfung angeborener Farbsinnstörungen geeignet.
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