Lexikon der Optik: Rayleigh-Flügelstreuung
Rayleigh-Flügelstreuung, durch Fluktuationen der molekularen Orientierung und Verteilung in einer Flüssigkeit verursachte Lichtstreuung. Die Linienbreite der Streustrahlung ist viel größer als bei der Rayleigh-Streuung. Man erhält eine unstrukturierte und eine linienhaft strukturierte Verbreiterung (Dublett) an den Ausläufern der Rayleigh-Linie. Ursache für die erstere sind insbesondere Reorientierungen der Moleküle, denen, bedingt durch das Feld der einfallenden Strahlung, eine bevorzugte Orientierungsrichtung zukommt. Aus einer Analyse der strukturlosen Verbreiterung lassen sich direkt Reorientierungszeiten bestimmen. Die linienhaften Strukturen im Abstande von etwa 3·1010 Hz von der Mittenfrequenz werden durch akustische Phononenresonanzen (Brillouin-Streuung) hervorgerufen. Je nachdem, ob die Einstrahlungsintensität niedrig oder hoch ist, erfolgt die R. spontan oder stimuliert (Lichtstreuung).
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.