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Lexikon der Optik: Rekombinationslaser

Rekombinationslaser, übliche Bezeichnung für einen Laser, bei dem die Besetzungsinversion durch Rekombinationsprozesse erzeugt wird, was vor allem die Erschließung des kurzwelligen Spektralbereiches, insbesondere des Röntgenbereiches (Röntgenlaser) für den Laser ermöglichen sollte. Als aktives Medium dient ein durch elektrische Entladung oder durch Einstrahlung intensiver Laserstrahlung (Leistungsdichte

1016 W/m2) erzeugtes hoch- bzw. vollionisiertes Plasma, wobei als Ausgangsmaterial sowohl Gase als auch Festkörper (Kohlenstoff, Aluminium, Gold, Kupfer) in Betracht kommen. Als Folge der vollständigen Ionisierung sind die Elektronenniveaus anfangs unbesetzt. Da durch die Elektronen-Ionen-Stoßrekombination wie auch (in geringerem Maße) die Strahlungsrekombination bevorzugt die oberen Elektronenniveaus besetzt werden und die unteren Elektronenniveaus noch unbesetzt sind, ergibt sich hieraus für eine kurze Zeit direkt nach der Ionisierung eine Besetzungsinversion, die zu kurzwelliger Laseremission führen kann. Eine Besetzungsinversion wird auch für einen späteren Zeitraum (10-10 bis 10-8 s) dann erhalten, wenn unter geeigneten Plasmabedingungen hinsichtlich Dichte und Temperatur die Entleerung des unteren (Laser-)Niveaus schneller erfolgt als die des vorwiegend durch Strahlungsprozesse und weniger durch Stoßprozesse zerfallenden oberen (Laser-)Niveaus. Die spontane Strahlung kann dann durch stimulierte Emission verstärkt werden, und das sollte schließlich zum Laserbetrieb führen.

R. sind prinzipiell Impulsstrahler, und da eine optische Rückkopplung im kurzwelligen Bereich noch auf Schwierigkeiten stößt, liefern sie in diesem Spektralbereich eine kohärente Strahlung als ASE-Strahler (Superstrahler). Bei den bisher realisierten R. wurde das Plasma vorzugsweise durch eine elektrische Entladung erzeugt. Bei den SPER-Lasern (SPER Abk. für engl. segmented plasma-excitation recombination, "Rekombination durch unterteilte Plasmaanregung") erfolgt die Entladung zwischen einzelnen Metallstreifen. Diese R. emittieren im Wellenlängenbereich zwischen 0,5 und 4 μm bei einer maximalen spezifischen Strahlungsenergie im IR von 0,1 Ws/m3 (bezogen auf das Gasvolumen). Im kurzwelligen XUV- und Röntgenbereich, bei Wellenlängen zwischen 10 und 40 nm, liegen eine Reihe von Gewinnmessungen an durch Einstrahlung mit Hochleistungslasern erzeugten Plasmen vor. Röntgenlaser.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
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Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
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Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
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Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
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Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
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Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
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Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
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