Lexikon der Optik: Richtungswert
Richtungswert, in den Außenraum projizierte Richtungsempfindung einer Netzhautstelle. Licht, das auf einen bestimmten Rezeptor der Netzhaut fällt, wird immer aus derselben Richtung herkommend empfunden. Jeder Rezeptor hat daher seine eigene okulozentrische Richtung (Lotzesches Lokalzeichen). Im Normalfalle wird derjenige Objektpunkt als geradeaus lokalisiert, der auf die Mitte der Foveola abgebildet wird. Die von anderen Netzhautstellen vermittelten Richtungsempfindungen beziehen sich auf den R. "geradeaus" der Foveolamitte. In dieser Netzhautstelle schneiden sich der vertikale und der horizontale Netzhautmeridian. Eine Gerade, die auf einen dieser Meridiane abgebildet wird, wird als vertikal oder horizontal geradeaus empfunden. Alle Netzhautstellen rechts vom vertikalen Netzhautmeridian besitzen Richtungswerte "links", Netzhautstellen unterhalb des horizontalen Meridians Richtungswerte "oben".
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