Lexikon der Optik: Sehzeichenprojektor
Sehzeichenprojektor, Prüfzeichenprojektor, hand- oder fernbedienter Bildwerfer für die Prüfung der fovealen Sehleistung (Sehprobe). Gegenüber gedruckten Testzeichen auf einer Sehprobentafel hat der S. den Vorteil, daß die Prüfzeichen immer unter demselben Sehwinkel erscheinen, wenn der Beobachtungsabstand gleich dem Projektionsabstand ist. Da es sich bei den projizierten Zeichen in der Regel um hochgenau hergestellte Chromstrukturen handelt, welche mittels eines speziellen Beleuchtungssystems durchleuchtet werden, lassen sich die vorgeschriebenen Bedingungen bezüglich Leuchtdichte und Kontrast über längere Zeit konstant halten, was bei gedruckten Tafeln nicht gegeben ist (Verschmutzung, Ausbleichen). S. enthalten in der Regel Maskierungsblenden, welche es gestatten, einzelne Testzeichen und/oder Zeilen von Testzeichen darzubieten. Zur Prüfung des binokularen Sehens sind meistens polarisierte Testzeichen vorhanden; dabei muß die Projektionsfläche so beschaffen sein, daß die Polarisationseigenschaften erhalten bleiben (metallisierter Projektionsschirm). Elektrisch gesteuerte S. lassen sich mit Geräten zur subjektiven Refraktionsbestimmung (Phoropter) koppeln. Neuere Arten von S. basieren auf der Videotechnik, wobei in einem Computer generierte Testzeichen auf einem Bildschirm oder LC-Display dargestellt werden.
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