Lexikon der Optik: Signaloptik
Signaloptik, Gesamtheit der optischen Elemente in Signalleuchten, die dazu dient, das von der Lichtquelle ausgesandte Licht mit einem möglichst großen Öffnungswinkel auszunutzen, es geeignet zu bündeln und die in den jeweiligen Verkehrsbereichen geforderte Signalwirkung zu erzielen. Für den Straßen-, Eisenbahn-, Luft- und Seeverkehr wurden Vereinbarungen über internationale Verkehrssignale getroffen, die Festlegungen sowohl zur Farbe als auch zur Lichtstärke und deren Winkelverteilung enthalten. Diese Anforderungen lassen sich mit verschiedenen S. erfüllen.
Wichtige optische Elemente, die einzeln oder kombiniert als S. verwendet werden, sind asphärische Linsen (Abb.) mit zum Rande der Linse zunehmendem Krümmungsradius. Häufig werden Stufenlinsen, auch als Fresnel-Linsen bezeichnet, eingesetzt. Ist eine Rundumsignalgebung notwendig, wie z.B. bei Seezeichen, werden diese Linsen auch als Gürtellinsen ausgebildet. Verwendet werden auch Hohlspiegel, die meist als Parabolspiegel ausgeführt sind. So gestaltete Signalleuchten bergen die Gefahr des Entstehens von Phantomlichtern, d.h. unerwünschter Signallichter, die durch Sonneneinstrahlung hervorgerufen werden und ein Aufleuchten der Signalleuchten vortäuschen.
Bei der Berechnung von S. ist die natürliche Streuung zu berücksichtigen. Unter der Einbeziehung von Streuscheiben kann man die Lichtverteilung weiter in geeigneter Weise beeinflussen und an eine gewünschte Lichtverteilung anpassen.
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