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Lexikon der Optik: Skotom

Skotom, Ausfall oder Minderung von Sehfunktionen in einem begrenzten Gesichtsfeldbereich. S. können ihre Ursache in Veränderungen auf allen Stufen der Sehbahn von der Netzhaut bis zur Sehrinde haben. Es werden verschiedene S. unterschieden.

a) Ein absolutes S. liegt vor, wenn unabhängig von der Größe und der Leuchtdichte des Sehobjektes keine Sehfunktion nachweisbar ist.

b) Ein relatives S. ist ein S., bei dem eine Minderung von Sehfunktionen vorliegt. Hinreichend große und helle Sehobjekte werden gesehen, während kleine oder dunkle nicht gesehen werden.

c) Ein Seidel-S. stellt eine kommaförmige Vergrößerung des blinden Fleckes dar.

d) Das Bjerrum-S. ist ein bogenförmiger Defekt von Nervenfasern in der parazentralen Netzhaut. Es tritt häufig beim Glaukom auf.

e) Ein Zentralskotom ist ein Gesichtsfeldausfall in der zentralen Netzhaut bis zu einer Exzentrizität von 5°.

g) Ein Zentrozökalskotom betrifft den zentralen Bereich des Gesichtsfeldes und den blinden Fleck.

h) Der blinde Fleck ist ein physiologisches absolutes S. im Bereich der Papille.

i) Eine Hemianopsie ist der Ausfall einer Gesichtsfeldhälfte, wobei die vertikalen oder die horizontalen Meridiane nicht überschritten werden.

j) Ein Quadrantenausfall ist der Ausfall eines Viertels des Gesichtsfeldes, wobei die vertikalen oder die horizontalen Meridiane nicht überschritten werden.

k) Liegen in beiden Gesichtsfeldern die Ausfälle auf der gleichen Seite, so spricht man von einem homonymen Gesichtsfeldausfall.

l) Ein ringförmiger Gesichtsfeldausfall in einem Bereich von 20 bis 40° um die Gesichtsfeldmitte ist ein Ringskotom.

m) Ein positives S. wird vom Patienten subjektiv als ein dunkler Bereich im Gesichtsfeld wahrgenommen.

n) Ein negatives S. wird vom Patienten nicht bewußt wahrgenommen.

Als ein funtionelles S. schließlich wird ein S. mit Funktionsbeeinträchtigung ohne morphologischen Schaden im visuellen System bezeichnet.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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