Lexikon der Optik: Sonnenstrahlung
Sonnenstrahlung, die von der Sonne ausgesandte elektromagnetische Strahlung. Die außerhalb der Erdatmosphäre gemessene spektrale Verteilung der S., auch extraterrestrisches Sonnenspektrum genannt, umfaßt einen Wellenlängenbereich von mehr als 13 Größenordnungen, wobei die spektrale Leistungsdichte 26 Zehnerpotenzen durchlaufen kann. Im Wellenlängenbereich unter 140 nm und oberhalb von 1 mm ist die extraterrestrische Intensität der S. nicht konstant. Sie kann je nach Aktivität der Sonne um viele Größenordnungen schwanken. Im optischen Bereich ist die extraterrestrische S. hauptsächlich nur einer periodischen Jahresschwankung von knapp 7% unterworfen. Bezogen auf die mittlere Entfernung der Sonne von der Erde, beträgt die Bestrahlungsstärke der S. 1373 ±20 W/m2. Dieser Wert wird Solarkonstante genannt. Am Erdboden kann die S. in gemäßigten Breiten, bei senkrechter Einstrahlung, nur eine Bestrahlungsstärke von 1 kW/m2 erreichen, da sie durch atmosphärische Absorption und Streuung geschwächt ist. In der Regel ist aber die Bestrahlungsstärke am Erdboden deutlich geringer. Gemessen wird die terrestrische S. mit speziellen meteorologischen Strahlungsmeßgeräten.
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