Lexikon der Optik: Spektralapparat
Spektralapparat, ein Gerät, das eine Zerlegung des Lichtes nach Wellenlängen bzw. Frequenzen durchführt (Dispersion). Es werden mehrere Gruppen von S. unterschieden, von denen die wesentlichsten die Prismenspektralapparate, Gitterspektralapparate und Interferenzspektralapparate (Interferenzspektroskopie, Interferenzfilterspektroskop) sind. Bei den ersten beiden Gruppen ist ferner zwischen Spektroskopen, Spektrographen und Spektrometern zu unterscheiden.
Im einzelnen lassen sich somit die S. in folgende Untergruppen einteilen: Prismenspektroskope, Prismenspektrographen und Prismenspektrometer; ferner in Gitterspektroskope, Gitterspektrographen und Gitterspektrometer. Die Interferenzspektralapparate werden zusammenfassend Interferenzspektroskope oder Interferenzspektrometer genannt.
Es gibt auch S., bei denen die Bestimmung der Wellenlängen erst nach einer mathematischen Transformation der Meßsignale erreicht wird (Fourier-Spektroskopie, Hadamard-Spektrometer).
Das Dispersionsgebiet eines S. – auch nutzbarer Wellenlängenbereich genannt – ist derjenige Spektralbereich Δλ, der mit dem S. gleichzeitig ungestört untersucht werden kann. Prismenspektralapparate besitzen ein sehr großes Dispersionsgebiet, das lediglich durch die bei einer bestimmten Wellenlänge λ einsetzende Totalreflexion an der Austrittsfläche des Prismas begrenzt ist. Bei Gitter- und Interferenzspektralapparaten wird das Dispersionsgebiet durch die Überlagerung der verschiedenen Ordnungen eingeschränkt.
Weiterhin wird ein S. charakterisiert durch Dispersion, Öffnungsverhältnis und Auflösungsvermögen.
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