Lexikon der Optik: Spektroskopie mit Doppler-begrenzter Auflösung
Spektroskopie mit Doppler-begrenzter Auflösung, eine Methode der hochauflösenden Spektroskopie in Gasen. Bei der Registrierung von Spektren gasförmiger Substanzen mit Spektrometern hinreichend hoher Auflösung (z.B. Fourier-Spektrometer, Laserspektrometer) stellt man bei relativ niedrigen Drücken fest, daß die Spektrallinien eine Gaußförmige Linienform mit einer konstanten, durch Erniedrigung des Druckes nicht weiter zu verringernden Breite besitzen. Die durch Stöße bedingte Druckverbreiterung der Spektrallinien (von z.B. 0,1 MHz/Pa) wird dann nämlich kleiner als die durch die gaskinetische Bewegung der Atome und Moleküle verursachte Doppler-Breite (Linienbreite), so daß letztere die Breite der Spektrallinien bestimmt. Im Bereich des mittleren IR (z.B. bei einer Wellenlänge von 10 μm) liegt die Doppler-Breite für Zimmertemperatur bei Werten um etwa 50 MHz, so daß bei Gasdrücken unterhalb von 500 Pa eine druckunabhängige Linienbreite vorliegt. Verwendet man daher zur spektroskopischen Messung Licht von geringerer Linienbreite (Laserlicht), so ist die Auflösung durch die Doppler-Breite gegeben (Doppler-begrenzt). Dies trifft auf alle Methoden der linearen Absorptionsspektroskopie und der Fluoreszenzspektroskopie zu.
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