Lexikon der Optik: Unterwasserfernsehen
Unterwasserfernsehen, eine spezielle Fernsehtechnik, die unter anderem zur Untersuchung der Lage von Wracks, zur Feststellung von Unterwasserschäden an Schiffen und Wasserbauwerken dient. Es erspart in großen Tiefen, trüben Gewässern und bei starken Unterwasserströmungen den Tauchern das Suchen. In zunehmendem Maße wird das U. auch zur Erforschung des Meeresgrundes und der im Meer lebenden Tier- und Pflanzenwelt herangezogen. Beim U. bestehen entweder Kabelverbindungen zwischen Kamera und dem an Bord eines Überwasserschiffes befindlichen Monitor bzw. Bildspeichergerät, oder die Kamera ist in einem Tauchboot bzw. in einem Container mit Videorecorder eingebaut. Da reines Wasser bei 470 nm die größte Lichtdurchlässigkeit aufweist, können für das Schwarzweiß-U. hochempfindliche, blaugrünsensitive Aufnahmeröhren verwendet werden. In trüben Gewässern ist es zweckmäßig, unmittelbar vor der Kameraoptik einen mit klarem Wasser gefüllten und durch Glasscheiben verschlossenen Trichter anzubringen, wodurch die Bildschärfe gesteigert wird. Die in großer Tiefe notwendigen Scheinwerfer besitzen nur geringe Leistungen, um Streulichteffekte, in Relation zum Dynamikumfang der Aufnahmeröhren, klein zu halten.
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