Lexikon der Optik: Unterwasserphotographie
Unterwasserphotographie, hauptsächlich durch die Entwicklung des Sporttauchens entstandenes Spezialgebiet der Photographie. Als günstig haben sich für die U. Kleinbildkameras mit lichtstarken Weitwinkelobjektiven erwiesen, da die Entfernungseinstellung wegen der großen Schärfentiefe weniger Schwierigkeiten macht und so außerdem die infolge der höheren Brechzahl des Wassers (n=1,33) auftretenden Bildwinkelverkleinerungen gemildert werden. Das wasserdichte, druckfeste Gehäuse, in dem sich die Unterwasserkamera befindet, gestattet es in der Regel, Auslöser, Verschlußspanner und Filmtransport von außen zu bedienen. Für Aufnahmen in flachem Wasser genügt oft auch eine preiswerte Einwegkamera. Bei den Unterwasseraufnahmen ist zu beachten, daß mit zunehmender Wassertiefe die Intensität des Tageslichtes, besonders die des Rotanteils, stark abnimmt. Zu berücksichtigen ist ferner, daß sich die einzustellende Aufnahmeentfernung infolge des höheren Brechungsverhältnisses von Wasser gegenüber Luft auf etwa zwei Drittel der gemessenen Distanz verringert. Farbaufnahmen erfordern häufig künstliche Lichtquellen. Bewährt haben sich mit Glühlampen bestückte Scheinwerfer, da die Strahlung reich an rotem Licht ist und die starke Rotextinktion des Wassers kompensiert.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.