Lexikon der Optik: Vergrößerungsapparat
Vergrößerungsapparat, Gerät zur Herstellung von vergrößerten Papierbildern (schwarz-weiß oder farbig) von photographischen Negativen. Der V. arbeitet prinzipiell wie ein Projektor, jedoch in senkrechter Gebrauchslage. Die Lichtquelle L leuchtet eine transparente Negativvorlage N aus. Diese wird mittels eines Vergrößerungsobjektivs O auf das zu belichtende Photopapier, das sich in einer Vergrößerungskassette auf der Grundplatte G befindet, abgebildet. Hinsichtlich der Beleuchtungsarten unterscheidet man:
1) Beleuchtung mit Kondensor. Die Lichtquelle L wird über einen Kondensor K direkt in die Pupille des Vergrößerungsobjektivs O abgebildet (Abb.). Diese Beleuchtungsart ist intensiv, sie erzeugt harte Vergrößerungen, wobei auch Filmfehler deutlich zum Vorschein kommen können.
2) Beleuchtung mit Mattscheibe. An Stelle des Kondensors K befindet sich vor der Negativvorlage ein Milch- oder Mattglas. Diese Beleuchtungsart liefert weiche Bilder.
3) Beleuchtung mit Linse. Diese Beleuchtungsart verwendet eine Opalglaslampe als Lichtquelle und eine einfache Beleuchtungslinse vor der Negativvorlage. Sie liegt in ihrer Charakteristik zwischen der Kondensor- und der Mattscheibenvariante.
Fast alle Vergrößerungsgeräte sind heute für die Verarbeitung von Farbmaterial ausgerüstet. Sie besitzen deshalb Filterschubladen für das Einlegen von Korrekturfiltern oder Farbmischköpfe.
Vergrößerungsapparat: Beleuchtung mit Kondensor. L Lichtquelle, K Kondensor bzw. Beleuchtungslinse, N Negativvorlage, O Objektiv, G Grundplatte.
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