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Lexikon der Optik: Very Large Telescope

Very Large Telescope, Abk. VLT (engl., sehr großes Teleskop), Bezeichnung für verschiedene Arten von sehr großen Teleskopen (Spiegeldurchmesser ≥6 m bzw. Spiegelfläche ≥30 m2). Das Ziel sind größtmögliche erdgebundene optische Beobachtungssysteme, um unter anderem auch schwächste Himmelsobjekte spektroskopisch untersuchen zu können. Ein Vertreter ist das VLT der Europäischen Südsternwarte. Es besteht aus vier Einzelspiegeln von 8 m Durchmesser, die zu einem Array kombiniert werden können (Multi-Mirror-Teleskop). Andererseits wurde ein Mosaikspiegel von 10 m Durchmesser beim Keck-Teleskop realisiert.

Diese Vorhaben sind möglich geworden durch neue Technologien des Leichtbaus und aktive Lagerung der Spiegelteile. Man erreicht so eine erhebliche Massereduzierung, was sowohl die Mechanik als auch die Optik betrifft, und dies führt zu einer beträchtlichen Kostensenkung. So bilden beim Keck-Teleskop, das auf dem Mauna Kea (Hawai) errichtet wurde, 36 identische hexagonale Segmente mit einem maximalen Durchmesser von 1,8 m und einer Dicke von nur 75 mm eine hyperbolische Oberfläche, die einem 10-m-Spiegel äquivalent ist. Jedes Segment wird von drei Stützgliedern getragen. Insgesamt 168 Sensoren messen den Höhenunterschied zwischen benachbarten Segmenten. Aus den von ihnen gelieferten Daten werden mit Hilfe eines Computers die Steuersignale für die insgesamt 108 Stellglieder gewonnen, mit denen die einzelnen Segmente ständig so bewegt werden, daß sie die vorgeschriebene Lage einnehmen. Das Ergebnis ist ein Gesamtspiegel, der sich so verhält, als ob er "unendlich starr" wäre. Es ist so ein Teleskop entstanden, das im Vergleich zum Hale-Teleskop die vierfache Auffangfläche besitzt, aber weniger als die Hälfte wiegt.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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